Zwei Jahre nach dem Start der Reihe UTOPIA GROSSBAND unternahm der Erich Pabel Verlag
den Versuch, eine weitere - vierte - UTOPIA-Reihe zu etablieren, die zwischen Zukunfts-Roman und Kriminal-Roman angesiedelt sein sollte.
Man sah gute Marktchancen, mit dieser Konzeption Leser aus beiden Bereichen anzusprechen, und die zweifellos vorhandenen Verkaufserfolge
von UTOPIA ZUKUNFTSROMAN und UTOPIA GROSSBAND auch auf diese Reihe auszudehnen.
Die Markteinführung geschah zunächst mit einer Subreihe "Kriminalromane aus der Welt von morgen" innerhalb der Reihe UTOPIA GROSSBAND,
in der von Oktober 1955 bis Januar 1956 vier Bände erschienen sind (allesamt von Wolf Detlef Rohr, zwei davon Leihbuch-Nachrucke).
Zwischen den Nummern 26 und 32 wurde jeder zweite Titel - optisch leicht erkennbar durch einen roten Streifen am oberen Ende im
Gegensatz zum gelben Streifen bei den anderen Großbänden - mit dem Reihentitel "UTOPIA GROSSBAND - Kriminalromane aus der Welt
von morgen" gekenn- zeichnet. Dann wurden die Krimis als selbständige Reihe ausgegliedert und in ähnlicher Aufmachung wie die vier
vorher im UTOPIA GROSSBAND publizierten Titel auf den Markt gebracht.
Die neue Reihe startete im Februar 1956 und trug bis zum Band 13 die Zusatzbezeichnung "Der utopisch-phantastische Kriminalroman".
Die Werbung in den ersten acht Bänden versprach dem Leser "UTOPIA-Krimi: Fesselnd wie EDGAR WALLACE · Geheimnisvoll
wie EDGAR A. POE · Zukunftsweisend wie HANS DOMINIK.
Die Reihe brachte zunächst Romane französischer und deutscher Autoren, darunter fünf Leihbuch-Nachdrucke. Ab Band 12 überwogen die
anglo-amerikanischen Autoren, und damit auch die SF-Elemente, wie das auch bei den jetzt zum Teil verwendeten Untertiteln wie "Science-Fiction-Roman",
"Ein Planetenabenteuer", "Zukunftsabenteuer" widergespiegelt wird.
Die Reihenbezeichnung wandelte sich von UTOPIA KRIMI (Bände 1-8) über UTOPIA KRIMINAL (Bände 9-24) in UTOPIA KRIMINAL ZUKUNFTSROMANE (Bände 25-27).
Mit Band 14 erfolgte eine Formatverkleinerung.
Insgesamt ließ die Reihe eine klare Linie vermissen. Die zahlreichen Änderungen in der inhaltlichen Konzeption verunsicherten die Leser,
so dass es bereits nach 2 Jahren im Februar 1958 zu einem relativ schnellen Ende der Reihe kam, und offensichtlich von Verlagsseite ganz
kurzfristig entschieden, denn im letzten erschienenen Band 27 wird noch auf Seite 95 als Band 28 "Der Verräter" von Cyril Judd angekündigt
(Dieser Titel ist dann im Mai 1958 in der Reihe UTOPIA GROSSBAND als Band 72 erschienen).
|