Die Farbe Rot auf dem Titelbild als Markenzeichen der Perry Rhodan Serie wurde bereits am Anfang
der Serie 1961 eingeführt. Insbesondere der untere Bereich des Titels, in welchem der Romantitel, der Untertitel und der Preisteil untergebracht
sind, sorgte in der ersten und zweiten Auflage, als auch in der 3. Ausgabe, in roter Farbe über lange Jahre für die Wiedererkennung dieser Heftreihe.
Am Kiosk konnten die Perry Rhodan-Hefte sich so gegenüber anderen Romanheften griffbereit abheben.
In der echten 3. Auflage wurde bei den regulären Heften nun die Farbe blau eingeführt. Das war aus Sicht der Marketingfachleute ein Einschnitt.
Einerseits hob diese blaue Farbe die Hefte dieser damals neuen Auflage von den anderen gleichzeitig erscheinenden Auflagen hervor. Andererseits
war die Verwendung der blauen Farbe ein Bruch mit dem bis dato bewährten Markenprinzip.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, wie die Konkurrenz an dieser Stelle später vorgegangen ist. Der Bastei-Verlag beispielsweise hat bei der
Reihe "John Sinclair" konsequent bei jeder neuen Auflage die Farbe der Außenumrandung geändert: die 1. Auflage ist hier schwarz, die 2. Auflage
türkis, die 3. Auflage rotbraun und die 4. Auflage blau.
Auch beim Moewig-Verlag scheint man während der Erstellung der "unbekannten Auflage" darüber nachgedacht zu haben und hat dann die Entscheidung
getroffen, "back to the roots" sprich: zur roten Farbe zurückzukehren. Zumindest bei den - ich nenne sie mal so - "Präsentationsheftnummern" 1,2
und 4, welche im Focus des Relaunch standen, wurde deshalb die Farbe rot verwendet..
Bei den restlichen echten Nachdrucken der "unbekannten Auflage" 6,9,16,19,74 und 78 scheint es dann nur noch um ein "Nachfüllen" der fehlenden und
nicht mehr auf Lager vorhandenen Heftnummern zu gehen, um eine vollständige Heftreihe von 1 an ausliefern zu können. Hier hat man wahllos die
Elemente zum Nachdrucken genommen, welche gerade zur Hand waren, mit dem Ergebnis, dass die Titelseiten
dieser Hefte am Ende blau gerieten.
Durch dieses Vorgehen fielen die drei Nummern 1, 2 und 4 in Sammlerkreisen sofort auf, da neben dem Preis und graphischen Besonderheiten
besonders die rote Farbe ins Auge fiel. Die Hefte im blauen Kleid der 3. Auflage dagegen fielen in der Masse der regulären Hefte der 3.
Auflage nicht auf. Das erklärt, warum sie so lange nicht entdeckt wurden.
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