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Die Titelseiten der Perry Rhodan Blaubände



Vorwort

Vorwort

Die erfolgreichen Perry Rhodan-Silberbände wurden von der Verlagsgruppe Bertelsmann ab 1994 in einer Lizenzausgabe für den Bertelsmann-Club auf den Markt gebracht. Während die Silberbände anfangs dreimal, später viermal pro Jahr erschienen, kamen die aufgrund ihrer Aufmachung mit blauem Umschlag Blaubände genannten Lizenzausgaben monatlich heraus. Durch diesen Erscheinungsrhythmus rückten die Blaubände immer mehr an die neu erschienenen Silberbände heran. Deshalb entschloss man sich bei Bertelsmann, zusätzliche Bände einzuschieben. Als Band 68 - 71 wurde der Plophos-Zyklus (Perry Rhodan-Hefte 180 - 199) publiziert, auf den in der Silberband-Edition verzichtet worden war. Band 72 - 83 schlossen sich unter dem Titel "Edition Terrania" an, in der die Bände 2000 - 2047 aus dem Zyklus "Die Solare Residenz" zusammengefasst wurden. Diese 16 Bücher gibt es also nicht als Silberbände. Ab Band 84 wurde wieder mit der Neuausgabe von vorher als Silberbände erschienenen Büchern fortgesetzt, sodass seither die Nummerierung der Blaubände den Silberbänden um 16 Bände nachhinkt. Band 84 Blauband entspricht somit Band 68 Silberband usw. Der Erscheinungsrhythmus wurde dann an den der Silberbände auf vierteljährlich angepasst, um immer etwas zeitlichen Abstand hinter den Originalausgaben der Bücher zu halten. Inhaltlich sind die Blaubände - mit Ausnahme der 16 exklusiv herausgegebenen Bände - mit den Silberbänden identisch. Nachdem der Bertelsmann-Club seine Geschäftstätigkeit einstellte, sprang die Edel Germany GmbH, welche mittlerweile auch Lizenzpartner des Pabel-Moewig Verlages für die Silberbände ist, als Nachfolger ein. Seit 2016 werden deswegen die Blaubände als Edel-Clubausgabe in unveränderter Aufmachung wie früher die Bertelsmann-Ausgaben herausgebracht.

Während für die Silberbände bis inklusive Band 56 neue Titelbilder nach Vorlagen alter Titelbilder von Perry Rhodan-Heften gezeichnet wurden, die als 3D-Bilder einen speziellen Blickfang bieten, werden für die Blaubände 1:1-Vorlagen von Perry Rhodan-Heften in normaler 2D-Darstellung verwendet, gelegentlich allerdings gespiegelt. Es gibt zwei Ausnahmen: Für Blauband 7 (Atlan) wurde als Vorlage das Titelbild des Perry Rhodan Sonderheftes 3 von 1978 verwendet, das seinerseits eine Überarbeitung eines bereits in sechziger Jahren erschienenen Posters des Arkoniden ist, welches ihn in voller Kampfausrüstung zeigt. Blauband 135 (Der Terraner) hat das Titelbild des Silberbandes 119 übernommen, das einen Raumfahrer zeigt, der eine Fahne auf einem Mond aufstellt und eine Neuzeichnung des Motivs von PR-Heft 1000 ist. Für die Titelbilder der Blaubände 8, 9 und 12 wurden als Vorlagen die Zeichnungen der PR-Hefte 60, 69 und 96 verwendet, die von Johnny Bruck für die 3. Auflage nach dem Muster der Erstauflage neu gemalt wurden, vermutlich weil die Originale nicht mehr auffindbar waren. Diese Titelbilder wurden auch für die 4. und 5. Auflage verwendet.

Die 5. Auflage von PR-Heft 60 hat einen runden Aufkleber auf dem Titelbild, der auf eine Risszeichnung im Bandinneren verweist. Vergleicht man das Cover mit der 3. und 4. Auflage dieses Heftes, welche ebenfalls die neue Version dieses Titelbildes verwenden, sieht man, dass der Aufkleber genau über dem Rücken eines der sich bückenden Priesters platziert ist. Dort befindet sich ein Swastika-Symbol, das in der Geschichte in verschiedenen Menschheitskulturen Verwendung fand, unter anderem in Indien, aber auch bei amerikanischen Ureinwohnern. Im Titelbild der 1. Auflage ist das Symbol auch enthalten, aber ganz am rechten Rand, abgeschnitten und deswegen nicht als Swastika erkennbar. Nachdem die Swastika aufgrund der Nazizeit als Hakenkreuz diskreditiert und verboten ist, wollte man wahrscheinlich seitens des Verlages Schwierigkeiten vermeiden und verdeckte das Symbol durch den Aufkleber, nachdem man es entdeckte hatte. Im Blauband 8 nahm man offensichlich die 5. Auflage zum Vorbild, verwendete aber keinen Aufkleber, sondern veränderte die Swastika auf ein unverfängliches Sonnensymbol. Das ist natürlich Spekulation, aber die Verwendung des Aufklebers im Heft der 5. Auflage und dazu die grafische Nachbearbeitung gerade bei diesem Titelbild der Blaubände kann kaum ein Zufall sein, denn alle anderen Titelbilder der Blaubände sind gegenüber den Vorlagen unverändert. Dass Johnny Bruck den Perry Rhodan-Lesern ein Nazisymbol unterschieben wollte, erscheint allerdings äußerst unwahrscheinlich.

Auch für Bücher, deren Titelbildvorbilder Original-Titelbilder der Heftserie waren, wurden die Druckvorlagen von Neuauflagen der Hefte verwendet. Dies ist dadurch zu erkennen, dass die Titelbilder der Neuauflagen oft einen etwas anderen Farbton aufweisen als die Bilder der ersten Auflage. Sehr gut kann man das beispielsweise bei Blauband 16 sehen. Das zugrundeliegende Titelbild von PR-Heft 137 hat einen hellblau schimmernden Hintergrund, während dieser beim Heft der 5. Auflage einen leichten Rotstich bekommen hat, der genauso beim Blauband vorkommt. Außerdem zeichnete Johnny Bruck nicht nur eine Reihe von Titelbildern für Neuauflagen komplett neu, sondern ergänzte auch einige der alten Bilder mit wenigen Strichen. So ist bereits bei Blauband 1, für den das Titelbild von PR-Heft 19 die Vorlage ist, deutlich zu sehen, dass für ihn die Titelbildversion der 5. Auflage verwendet wurde, allerdings gespiegelt. Denn in dieser ist direkt neben dem Kopf Perry Rhodans schemenhaft der Umriss eines Planeten zu sehen, welchen es im noch nicht bearbeiteten Bild der ersten Auflage noch nicht gibt. Alle Titelbilder der verschiedenen Auflagen der Heftserie werden in der Dokumentation 1. - 5. Auflage im Vergleich nebeneinander gezeigt, alle Titelbilder, die für Neuauflagen überarbeitet oder neu gezeichnet wurden, in der Dokumentation Die Grafik-Änderungen.

Die Blaubände 1, 4, 6, 7, 10, 28, 29, 33 und 44 haben andere Titelbilder als Vorlagen als die Silberbände, davon sind die Grafiken der Bände 28 und 29 vertauscht. Seit Blauband 57 werden die gleichen Bilder wie bei den Silberbänden für den jeweiligen Titel verwendet, aber weiterhin im Unterschied zu den Silberbänden in 2D-Optik.



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